In einem verlassenen Krähennest, hoch oben im Baum, lebt Matti. Der kleine Baummarder mit dem leuchtend gelben Fleck im Fell ist sehr neugierig und [...]

Arthur und die Farben des Lebens
Eine Welt ohne Farben im Roman von Jean-Gabriel Causse
Was bedeuten für Dich Farben? Welchen Stellenwert nehmen sie bei Dir ein? Wie nimmst Du sie wahr? Wie schätzt Du sie? Stell Dir vor, Du schließest Deine Augen. Zuerst ist alles dunkel und trist. Stell Dir Deine Umgebung vor, Deine Eltern, Dein Zuhause, Deine Schule, Deine Freunde. Stell Dir vor, alles ist nun schwarzweiß, kein Objekt dieser Erde und kein Lebewesen dieser doch so bunten Welt wäre koloriert, alles wäre trist, grau und traurig. Einfach farblos, ohne jegliche Nuance. Hast Du Dir jemals die Frage gestellt, was wäre, wenn Die Welt farblos wäre? Oder wenn wir Menschen nur schwarz und weiß sehen würden, wenn die Farben verschwunden wären … was würde passieren?
Farben und die Liebe als perfekte Plotkombination
Jean-Gabriel Causse hat in seinem Roman „Arthur und die Farben des Lebens“ genau dieses Problem thematisiert. Er stellt sich die Frage, was mit der Welt und unserer geliebten Umgebung passieren würde, wenn die Farben urplötzlich verschwinden würden. Die Aussichten sind kläglich; die Prognose fatal – der Autor betrachtet ein Thema, welches Paradox erscheint, aber völlig berechtigt ist, und die man sich ruhig mal stellen kann. Der französische Autor schickt seine Hauptpersonen auf eine spannende Reise durch Paris und die Welt der Farben. Denn die Farben im Roman von Jean-Gabriel Causse sind verschwunden! Arthur ist nämlich Mitarbeiter in einer alteingesessenen Traditionsfabrik für Holzfarbstifte – ja, jene klassischen Holzfarbstifte, mit denen man malen kann – und leider muss diese Fabrik schließen. Völlig traurig über diese Schließung stellt Arthur die letzten Stifte her. Er füllt die Farbpigmente der Primärfarben für die Produktion auf, damit die Buntfarbstifte produziert werden können, doch anstatt nur wenig Farbe einzumischen leert er den kompletten Behälter, und alle Farbpigmente werden für die Produktion verwendet. Prompt verschwinden alle Farben dieser Welt. Die Gesellschaft stürzt ins Chaos, denn ohne die bunten Dinger herrscht keine Fröhlichkeit mehr, keine Lebensfreude, kein Wille mehr, mit einem Lächeln durch die Welt zu gehen.
Jean-Gabriel Causse verwebt klug und spannend eine fatale Tatsache mit einer spannenden Suche. Er erklärt und zeigt uns auf eine einmalige und originelle Weise, wie die Welt ohne die Farben wäre. Wie bereits erwähnt: Trostlos, absolut trist, keine Spur von Fröhlichkeit, wenig Freude. Doch genau das wären die Auswirkungen eines solchen Verschwindens der Farben. Mit einem flüssigen und sehr leicht zu lesenden Schreibstil überrascht uns der Autor mit einer schwungvollen und trotz des farblosen Aspekts galanten und heiteren Art. Der Schriftsteller lässt nämlich den Aspekt der Liebe keinesfalls außen vor; er verbindet gekonnt den Konflikt mit zwei erstmals Deuter-, doch mit dem Verlauf des Buches immer wichtiger werdenden Protagonisten, nämlich Charlotte, die blinde Nachbarin von gegenüber. Arthur empfindet etwas für sie, Charlotte aber reagiert zuerst abweisend, geht ihm stetig aus dem Weg, bis sie den liebevollen Kern in ihm entdeckt, und ebenfalls herausfindet, was mit den Farben wirklich geschehen ist. Charlotte ist nämlich Farb-Wissenschaftlerin, sie erzählt immer wieder in kurzen Radiosequenzen, die wir auch zu lesen bekommen, vom Fortschritt und der aktuellen Lage bezüglich der verschwundenen Farben in der Welt – wie die Menschen in den Ländern reagieren, was Drogen damit zu tun haben und welche Gefahren von nun drohen. Dadurch erhalten wir einen Einblick, wie es in der Welt zugeht, anders nämlich hätte dieser Überblick nirgends Platz gefunden.
Stell Dir vor, alles wäre ohne Farben…
Die Liebesgeschichte entwickelt sich prächtig, und so ganz nebenbei suchen die zwei, Charlotte und Arthur, nach dem Ursprung der Farben, finden ebenso zufällig heraus, dass die Tochter von Charlotte, Louise, ein essenzieller Teil dieser Suche ist. In kurzen und knackigen Kapiteln lernen wir unsere individuellen und außergewöhnlichen Helden kennen, begleiten sie auf der Suche nach gelb, grün, rot und blau. Wir verfolgen aber nicht nur diesen farblichen Aspekt, sondern auch den Aspekt der Liebe, der sensationell vermittelt wurde. Neben einer schönen, humorvollen Liebesgeschichte bringt uns der Autor bei, wie wir den Sinn der Farben wieder erlernen. Vor ihm hatte bislang keiner diese Idee. Es wurde auch schlussendlich Zeit.
Kannst Du Dir so eine Suche vorstellen? Eine schwierige Suche nach den Farben, in einer trostlosen und farblosen Welt – ohne blau, rot, grün und gelb; ohne die fröhlichen Pigmente. Nach dem Lesen dieses Buches sieht man die Welt mit ganz anderen Augen; man lernt die Farben vollkommen neu kennen, man lernt sie neu schätzen, man beachtet sie wieder. Denn das Leben mit den Farben ist für Jeden so selbstverständlich, dass kaum beachtet wird, wie sich die einzelnen Pigmente, wie sich Farben zusammensetzen, welchen Nutzen sie haben und wofür sie stehen – für Abwechslung, für Heiterkeit, aber auch für die Differenzierung anderer Objekte, für Merkmale, für die eindeutige Abgrenzung zur Dunkelheit, denn Farben machen das Leben lebenswerter, und die Gesellschaft zufriedener. Lerne mit dem Buch „Arthur und die Farben des Lebens“ von Jean-Gabriel Causse die Farben komplett neu kennen und lerne, sie neu wertzuschätzen. Ein herausragender Roman über eine Prämisse, die sich der schnelllebige Mensch von heute selten stellt. Ein hoch auf die Farben, und ein hoch auf diesen zauberhaften Roman!
Fakten zum Buch
In Kooperation
mit WeLoveBooks
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