

Der kleine Warumwolf Fantastisch-verrückte Vorlesegeschichten
Finn geht gerne in die zweite Klasse. Das einzig doofe an der Schule ist nur dieser ewig lange, langweilige Weg, den Finn immer zu Fuß zurücklegen muss. Als ihm aber eines Tages ein kleiner Wolf zuläuft, ändert sich das. Denn der kleine Warumwolf ist überaus neugierig, muss alles untersuchen und erst recht alles wissen. Von da an begleitet er Finn jeden Tag und hat natürlich haufenweise Fragen. Wie gut, dass Finn ein Spezialist im Geschichten erfinden ist. Mit viel Witz und Fantasie erklärt er seinem neuen Freund, warum nur in Australien noch Würstchen an Bäumen wachsen, wann Menschen den Mond anheulen, wie sie davon Superkräfte bekommen können und noch viele andere Dinge.
Fußmarsch wider Willen
Eigentlich mag Finn die Schule. Was er aber weniger mag, ist der lange Weg dahin. Jeden Morgen läuft er zwanzig Minuten hin, und nachmittags wieder zwanzig zurück. Und die fühlen sich außerdem auch viel länger an, weil keiner von Finns Freunden aus der 2 b auf dem Weg wohnt, sodass er mit jemandem zusammen gehen könnte. Diese Strecke tagaus, tagein allein gehen zu müssen, ist in etwa genauso spannend, wie beim Kartoffeln schälen zu helfen. Deswegen würde Finn am liebsten mit dem Roller zur Schule fahren. Das würde viel mehr Spaß machen und er wäre um einiges schneller da. Doch seine Mutter findet, dass er dafür noch ein bisschen zu jung ist. „Damit warten wir besser bis nächstes Jahr“, sagt sie bloß, wenn Finn fragt. Das ist richtig nervig, meint Finn und macht sich eines Morgens ziemlich schlecht gelaunt auf den Weg.
Neue Freundschaft
Während er so marschiert, überlegt er, wie er seine Eltern dazu überreden kann, dass sie ihm doch erlauben, mit dem Roller zu fahren. Ganz in seinen Gedanken versunken, bemerkt Finn zunächst gar nicht, dass er Gesellschaft bekommen hat. Neben ihm trippelt plötzlich ein kleiner Hund her – jedenfalls sieht das Tier fast wie ein Hund aus. Ein Halsband trägt es aber nicht und es ist niemand in der Nähe, zu dem der Fast-Hund gehören könnte.

Verwundert blickt Finn zu seinem Weggenossen hinunter. „Warum schaust du mich so an?“, fragt da das Tier und guckt zu ihm hoch. „Hunde können gar nicht reden“, entgegnet Finn. „Du bist gar kein Hund, oder? Bist du ein Werwolf?“ „Nee“, kommt es da zurück, und ganz stolz hinterher: „Ich bin ein Warumwolf.“ Da muss Finn lachen. Der kleine Warumwolf begleitet Finn den ganzen Weg zur Schule – und der ist an diesem Vormittag kein winziges Stück mehr langweilig.
Guter Rat ist … auch mal fantasievoll
Jeden Morgen begleitet der Warumwolf Finn zur Schule und nachmittags wieder zurück. Und Finn hat mit dem kleinen Wolf sehr viel Spaß. Der ist nämlich äußerst neugierig und löchert ihn mit allen möglichen Fragen. Aber weil Finn viel Fantasie hat, fällt ihm auf alles eine Antwort ein und so kann er dem Warumwolf erzählen, warum Menschen meistens nur zwei Augen, Arme und Bein haben und dass es nur aus den ganz dicken Zuckerwolken Bonbons regnet. Bei all den Erklärungen hat Finn die erstaunlichsten Dinge zu berichten: Etwa von Leuten, die zu seinem Papa, dem Hals-Nasen-Ohren-Arzt, kommen, um ihren Treppenhals oder den Ohrgeruch loszuwerden. Oder davon, dass es Glück bringt, einen Hai zu sehen – im Idealfall an einem verregneten Montag und wenn man gerade Schnupfen hat. Und wenn der Warumwolf wissen will, warum man Schlafhunde einmal am Tag wecken sollte und warum die Blätter im Herbst von den Bäumen fallen, weiß Finn die Antwort darauf. Aber auch Finn lernt so einiges von seinem neuen Freund. Er erfährt, dass man auf der Insel Wieso ganz viele Antworten ausbuddeln kann und dass Heuschreck richtig gut gegen Schluckauf hilft. Irgendwie versteht er sich mit dem doofen Justin besser, seitdem der Wolf in sein Leben getreten ist. Und als die Sommerferien vor der Tür stehen, ist Finn sich gar nicht mehr so sicher, ob er im neuen Schuljahr noch einen Roller braucht. Kann man sich denn überhaupt unterhalten, wenn man in Windgeschwindigkeit zur Schule fährt?
Mit Humor zu echten Antworten
Finn ist ein niedlicher, kleiner Junge mit einer sprühenden Fantasie und einem großen Herzen. Das zeigt sich, wenn er seine Freundin im Regen bis nach Hause begleitet, er auf den blöden Kommentar eines Mitschülers lässig reagiert oder seinem Warumwolf eine Freude macht. Und auch der kleine Wolf fragt sich direkt ins Leserherz. Die Freundschaft zwischen den beiden ist eine ganz besondere, eine, die sich vielleicht so manches Kind wünscht – vor allem, wenn es sich gerade langweilt.

Im Vordergrund des Buches stehen somit ein herzliches Miteinander und natürlich der Spaß am Ausdenken. Finns Geschichten sind verrückt, fantasievoll und lustig. Sie sprechen den Humor von kleinen Kindern an; für Erwachsene sind sie wohl eher Geschmacksache. Dem einen Vorleser mag es vielleicht etwas zu „quatschig“ sein, ein anderer hingegen, hat ebenfalls Spaß an Finns Fantasie. So oder so, könnte man den Kindern vorweg erklären, dass es in dem Buch nicht um richtige Antworten geht, sondern um ausgedachte. Gerade das macht den Witz des Buches aus und inspiriert außerdem dazu, weiterzuspinnen und sich selbst ebenfalls witzige Antworten auszudenken. Wer sich aber für die richtigen Antworten auf die Fragen des Warumwolfes interessiert, der findet hinten im Buch einen Link, unter dem die Autorin Sylvia Englert mithilfe von Experten die richtigen Erklärungen veröffentlicht hat. Diese kann man sich gemeinsam mit dem Kind anschauen und so nebenbei dann doch Wissen vermitteln.
Geschichten-Mix im Retro-Look
„Der kleine Warumwolf“ ist leicht verständlich und kindgerecht geschrieben (abgesehen davon, dass einmal das Wort „scheiße“ auftaucht, aber das kann man ja beim Vorlesen austauschen). Die kleinen Geschichten darin sind – wie auf dem Cover angekündigt – in sich abgeschlossen. Als Einstieg mag es sich empfehlen, die ersten zwei Geschichten nacheinander zu lesen, ansonsten kann eigentlich querbeet gelesen werden. Das ist besonderes für die Lieblingsgeschichten toll, denn diese lassen sich so immer wieder lesen, ohne dass es an Zusammenhang fehlt. Die einzelnen Geschichten haben zudem eine gute und zu-Bett-geh-freundliche Länge. Sie eignen sich zum Vorlesen für Kinder ab fünf Jahren und auch zum selber Lesen für Grundschüler. Neben den Geschichten erobern auch die Illustrationen von Sabine Dully die Sympathie großer und kleiner Bücherfreunde. Auf fast jeder Doppelseite finden sich süße Bilder mit einem Hauch Retro im Design. Diese sind mal in Farbe, mal in schwarz-weiß, aber immer liebevoll und mit Humor gestaltet. So greifen sie Finns Erlebnisse oder Szenen aus seinen Geschichten auf und hinterlassen bei uns das Bedürfnis, einmal den Warumwolf knuddeln zu können.
Die Maus und ein paar schräge Geschichten
Sylvia Englert, 1970er-Jahrgang, wuchs im Rhein-Main-Gebiet auf und hatte schon als Kind den Wunsch, eines Tages mal Autorin zu werden. Sie studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik und über Zwischenstationen als freie Journalistin und Lektorin wurde sie das dann auch. Unter den Pseudonymen Siri Lindberg und Katja Brandis hat Englert inzwischen viele Kinderbücher und Jugendromane veröffentlicht. Für ihre „Wörterwerkstatt – Tipps für Jugendliche, die gerne schreiben“ wurde sie für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Und weil Englert wirklich gerne Fragen beantwortet, hat sie auch sieben Bände der Kindersachbuch-Reihe „Frag doch mal die Maus“ geschrieben. Sich witzige Antworten auszudenken, wie die für den Warumwolf, macht ihr aber viel mehr Spaß. Mit ihrem Mann, einem neugierigen Sohn und drei Katzen lebt sie in der Nähe von München. Sabine Dully wurde 1974 in der Pfalz geboren. In Trier studierte sie Kommunikationsdesign und arbeitete anschließend lange Zeit in einer Designagentur als Art Directorin. Dort betreute Dully Projekte fürs Kinderfernsehen. 2017 gründete sie mit Eva Dax das Kinderbuchteam Dully&Dax. Zusammen entwickeln sie Kinder- und Bilderbücher sowie Apps. Die Bücher von Dully&Dax wurden mehrfach ausgezeichnet, als Theaterstücke und Hörspiele adaptiert und in viele Sprachen übersetzt. Aber für Film und Fernsehen entwirft sie auch heute noch die unterschiedlichsten Charaktere – wie zum Beispiel für „Die Sendung mit der Maus“. Einige dieser Produktionen gewannen renommierte Preise. Dully lebt mit ihrem Mann in Köln. Sie mag schräge Geschichten, verschrobene Figuren und ihr Grundnahrungsmittel sind fluffige Waffeln. Und ähnlich wie der kleine Warumwolf würde sie gerne wissen, warum die eigentlich nicht an Bäumen wachsen.

Fakten zum Buch
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