
Hüterin des Waldes Hannas Geheimnis
Hanna ist ganz aufgeregt! Sie zieht mit ihren Eltern in Oma Hildas altes Haus, das mitten im Wald liegt. Mit dem Neuanfang wartet noch etwas ganz Besonderes auf Hanna, denn nun ist sie als Hüterin des Waldes bestimmt. In dieser verantwortungsvollen Aufgabe soll sie die Tiere beschützen und dafür sorgen, dass die Welt der Menschen und die Wildnis im Gleichgewicht bleiben. Zum Glück ist sie dabei nicht auf sich allein gestellt. Flitz, das sprechende Wiesel, steht ihr mit Rat, Tat und Witz zur Seite. Als Hanna einen verletzten Vogel entdeckt, müssen sie die Zutaten für eine besondere Salbe finden – und das ist gar nicht so einfach.
Im neuen Zuhause
Mit gemischten Gefühlen betritt Hanna das Grundstück ihrer Oma Hilda. Letztes Jahr war sie gestorben und sie fehlt Hanna immer noch sehr. Aber Hanna freut sich auch darüber, von nun an in ihrem Haus leben zu dürfen. Hanna liebt das alte Häuschen mit den verwinkelten Treppen, den alten Holzbalken und dem Kamin. Es sieht ein wenig windschief aus, hat einen großen verwilderten Garten und das Beste daran ist: Es steht mitten im Wald. Hanna und ihre Eltern laden Kartons und Möbel aus dem Transporter. Als sie sich einen weiteren Karton holt, sieht sie den alten Mr. Brown von gegenüber. Aus seinem Garten beobachtet er das Geschehen und wirkt nicht sehr erfreut über die neuen Nachbarn.

Er ruft Hanna zu, dass sie sich vorsehen sollten; der Wald möge keine Fremden. Was er damit wohl meint? Allerdings kommt Hanna nicht dazu, weiter darüber nachzudenken. In der Küche fallen ihr zwei Futternäpfe auf, die auf den Stufen an der Hintertür stehen. Dabei hatte Oma Hilda gar keine Haustiere. „Wen hat sie denn da gefüttert?“, überlegt Hanna. Vielleicht kann sie das bald herausfinden. Und dann möchte sie auch die Freunde kennenlernen, von denen Oma immer in ihren Briefen erzählt hat. Sie haben lustige Spitznamen wie Pelzer oder Flitz. Das sind bestimmt nette Leute.
Ein Vogel braucht Hilfe
Aus dem hinteren Teil des Gartens hört Hanna den schrillen Laut eines Tieres, das Schmerzen haben muss. Sie folgt dem Geräusch und entdeckt unter einem Busch einen Eichelhäher. Einer seiner leuchtend blauen Flügel hängt schlaff hinunter. Schnell holt Hanna eine Schachtel, füllt eine kleine Schüssel mit frischem Wasser, stellt sie hinein und legt Zweige und Blätter dazu. Behutsam setzt sie ihren Patienten in die Schachtel. Auf dem Weg ins Haus fällt ihr ein kleines Wiesel auf, das auf dem Zaun hockt und ihr zusieht. Zwar sehen die Eltern sehen kaum Chancen für eine Heilung, erlauben Hanna aber, den Vogel für ein paar Tage zu pflegen. In ihrem Zimmer stellt Hanna die Schachtel neben das Fenster, da wird sie plötzlich von einer Stimme angesprochen. Doch niemand ist zu sehen – nur das Wiesel von vorhin sitzt auf der Fensterbank. Hanna traut ihren Ohren kaum, als das Wiesel ihr erklärt, dass alle Tiere miteinander sprechen können. Doch er sei das einzige, das mit Menschen reden kann, verkündet es mit Stolz geschwellter Brust. So übernimmt das Wiesel die Rolle des Dolmetschers, damit Hanna dem Eichelhäher helfen kann.
Die große Aufgabe
Hanna erfährt, dass die Vogeldame Blaufeder heißt, sie sich auf der Flucht vor einem Greifvogel den Flügel gebrochen und außerdem auch einen riesigen Hunger hat. Erstmal versorgt Hanna Blaufeder mit Sonnenblumenkernen. Nur wie soll sie einen gebrochenen Flügel heilen? Flitz hat da eine Idee und führt sie zu einem Kräutergarten, den Oma auf einer Lichtung im Wald angelegt hatte. Es duftet nach Rosmarin, Lavendel und Minze und neben den Kräuterbeeten steht ein alter Schuppen. Neugierig späht Hanna durch ein Fenster hinein. Es ist nichts Ungewöhnliches zu erkennen; bloß ein paar alte Gartenwerkzeuge, die etwas unordentlich herumstehen. Umso mehr staunt Hanna über das wahre Innere des Schuppens.

Auf sauberen Regalbrettern reihen sich die verschiedensten Glasgefäße aneinander. In einer Ecke steht ein dreibeiniger Kessel und auf einem Holztisch liegt ein großes in Leder gebundenes Buch. In einer Schublade findet Hanna einen Umschlag mit einer allzu vertrauten Handschrift – es ist ein Brief von Oma Hilda. Sie schreibt, dass Hanna die nächste Hüterin des Waldes ist und was diese Aufgabe mit sich bringt. In dem alten Buch findet Hanna dann das Rezept „Wickel bei gebrochenem Flügel“. Genau das Richtige, um Blaufeder zu helfen! Nun muss Hanna ein paar ungewöhnliche Zutaten zusammen suchen, von denen sie noch nicht mal alle kennt. Zum Glück ist Flitz an ihrer Seite. Bei der Suche nach den Zutaten erlebt Hanna ein richtiges Abenteuer im Wald: Sie lernt Felix kennen, der in der Nähe wohnt, muss sich mit der wütenden Eule Grauschwinge auseinandersetzen und zu guter Letzt einen Wettlauf gegen die Zeit gewinnen. Denn Blaufeder darf ja nur ein paar Tage bleiben ...
Das Abenteuer Natur
Hanna ist eine liebenswerte, aufgeweckte Protagonistin. Junge Leser fiebern dabei mit, wie sie sich an ihre neue Rolle gewöhnt. Bei dem persönlichen, verantwortungsvollen Auftrag, den Hanna bekommen hat, läuft anfangs mal was schief und sie hat mit Gefühlen der Unsicherheit zu kämpfen, da sie fürchtet, den Anforderungen nicht gerecht werden zu können. Zudem gerät Hanna in eine Zwickmühle, als die Suche nach den Zutaten es erfordert, den Anweisungen der Eltern zuwiderzuhandeln. All das macht Hanna zu einer authentischen Figur, in der man sich mitunter wiedererkennt und an der zu sehen ist, wie man mit seinen Aufgaben wächst. Flitz, das fröhliche und sehr von sich selbst überzeugte Dolmetscher-Wiesel, ist ebenfalls schnell ins Leserherz geschlossen. Für Hanna ist er ein guter Freund, der ihr hilft, sich im neuen Amt einzugewöhnen. Allerdings begegnen nicht alle Tiere im Wald Hildas junger Nachfolgerin so aufgeschlossen und so muss Hanna sich mit Voreingenommenheit und Skepsis auseinandersetzen. Aber dank Flitz' tatkräftiger Unterstützung meistert Hanna auch diese Herausforderung. Die Streifzüge von Hanna und Flitz durch den Wald wecken richtig Lust auf eigene Ausflüge ins Grüne, um wie die beiden kleine Abenteuer zu erleben und die Natur zu bewundern. Im Buch lernt man ganz nebenbei einige Tier- und Pflanzenarten kennen, nach denen man beim nächsten Waldspaziergang Ausschau halten kann. So sensibilisiert die Autorin Mona Larch auf sanfte Weise für das Thema Natur. Sie zeigt, wie wichtig es ist, verantwortungsvoll und respektvoll mit der Umwelt umzugehen, schildert aber auch das wachsende Desinteresse des Menschen an der Natur. Das macht ihr Buch ausgesprochen aktuell und den Lesern bewusst, dass der Wald ein wichtiger Lebensraum ist – auch für uns Menschen. Und er ist es wert geschätzt und geschützt zu werden.
Rundum gelungen
Weiter schreibt Larch über die Themen Freundschaft und Familie. Ausgewogen beleuchtet sie den Verlust von Hannas Oma. Larch räumt Platz für Trauer ein und zeigt, dass es Zeit braucht, damit klarzukommen; dann konzentriert sie sich auf etwas Positives: auf schöne Erinnerungen, die bleiben. Hannas Eltern stellt Larch als liebevolle Charaktere dar, die Hanna bei ihren Streifzügen und ihren Einsatz für die Natur unterstützen – natürlich mit ein paar Regeln. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich. Liebevoll und malerisch beschreibt sie Hannas neues Zuhause und dessen Umgebung, sodass man sich alles gut vorstellen kann. Schrift und Zeilenabstand sind etwas größer; so können junge Leser ab acht Jahren das Buch gut selbstständig lesen und verstehen. Zum Vorlesen eignet sich die Geschichte für Kinder ab etwa fünf Jahren. Die niedlichen, in schwarz-weiß gehaltenen Bilder machen den Lesespaß für junge Bücherfreunde komplett. „Die Hüterin des Waldes – Hannas Geheimnis“ ist ein tolles Buch für Naturliebhaber und kleine Abenteuer. Es lässt sich schön in Natur- und Umweltprojekte einbinden, etwa in der Schule oder im Kindergarten. Larch ist es gelungen, eine fantasiereiche und dennoch realitätsnahe Geschichte zu schreiben. Sie ist spannend und empathisch und zeigt vor allem eines: Die Natur ist einfach zauberhaft.

Naturliebhaberinnen aus Überzeugung
Die Autorin Mona Larch geht selbst gerne lange im Wald spazieren. Sie liebt es, Tiere zu beobachten und sich mit Kräutern und Pflanzen zu beschäftigen. Wenn sie nicht gerade schreibt oder durch die Natur streift, kocht sie gerne Gerichte mit Pilzen oder Beeren, die sie aus dem Wald mitgebracht hat. Julia Walther, geb. 1977, wuchs mit Geschichten, Kunst und Handwerk auf. Da versteht es sich fast von selbst, dass ihr Herz schon immer für Bücher schlug. Walther studierte Literatur-, Übersetzungs- und Buchwissenschaften in München, Stuttgart und Irland. Lange Zeit lebte sie auch in Irland, aber beschloss dann, für sich selbst nochmal ein neues Kapitel zu schreiben. Nach ihrer Promotion kehrte sie nach Deutschland zurück und machte ihre Leidenschaft fürs Zeichnen und Schreiben zu ihrem Beruf. Walther lebt heute mit ihrer Familie im Stuttgarter Raum und arbeitet als freie Autorin, Illustration und Übersetzerin. Sie gibt ihren Arbeiten gerne einen nostalgischen Stil. An den Wochenenden ist sie am liebsten mit ihrer Familie in der Natur unterwegs.

Fakten zum Buch
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