

Mission Hollercamp Das verlassene Boot
Endlich wieder Hollercamp! Leon freut sich riesig auf die Ferien und den Urlaub auf dem Campingplatz. Am meisten aber freut er sich auf ein Wiedersehen mit seinen Freunden Jakub und Emily. Doch aus entspannten Tagen am See wird erstmal nichts. Denn die fiesen Vier aus dem Dorf planen eine gemeine Aktion, um ihrem Namen mal wieder alle Ehre zu machen. In den letzten Ferien konnten sich Leon, Jakub und Emily erfolgreich gegen die Bande behaupten. Jetzt müssen sie sich allerdings um wichtigere Dinge kümmern und herausfinden, was es mit dem verlassenen Hausboot auf sich hat. Warum ist ihr Freund, der Barfüßler, plötzlich spurlos verschwunden? Die drei beginnen zu ermitteln.
Unerfreuliche Post
Echt gruselig, wie Leons Ferien anfangen. Mitten in der Nacht wird er von einer eiskalten Hand geweckt und kurz darauf begegnet er im Flur einem Zombie. Die eiskalte Hand gehört seiner Mutter und der Zombie hat zum Glück Ähnlichkeit mit seiner Schwester Mia. „Du kannst im Camper weiterschlafen“, verspricht Leons Mutter und da fällt ihm alles wieder ein: Heute geht es los zum Hollersee! Endlich kann er Emily und Jakub wiedersehen, am See entspannen und ganz viel Eis essen. Darauf freut er sich schon seit Beginn der Sommerferien.
Kurz darauf will Leon es sich im Camper gemütlich machen. Der Zombie ihm gegenüber schnarcht schon friedlich, da entdeckt Leon in der Lücke zwischen dem Sitz seiner Schwester und der Wandverkleidung einen weißen Umschlag. Er zieht ihn aus dem Spalt und weil kein Name darauf steht, öffnet Leon den Brief. Heraus fällt ein Blatt Papier – und eine schwarze Feder. „Wir erwarten euch“ steht auf dem Zettel. Das ist eindeutig eine Drohbotschaft von den fiesen Vier!

Planänderung
Die fiesen Vier sind Alex, Johanna, Jule und Basti, Kinder aus dem Dorf beim Hollercamp, die die „Touris“ nicht leiden können. Das haben sie deutlich in der Juckpulver-Attacke und der Sache mit dem manipulierten Schlauchboot in den letzten Ferien zum Ausdruck gebracht. Dieses Mal müssen die drei Freunde also gegen alles gewappnet sein, um sich die Ferien nicht vermiesen zu lassen. Emily aber findet: „Warum auf eine Attacke warten, wenn wir uns selbst eine ausdenken können?“
Ein Plan ist schnell geschmiedet. „Operation Wurscht“ wird aus den fiesen Vier schon bald geschockte Vier machen. Die Vorbereitungen dafür geraten jedoch gleich zu Beginn ins Stocken. Als Leon, Emily und Jakub ihrem Freund, den Barfüßler, auf seinem Hausboot einen Besuch abstatten wollen, erleben sie eine Überraschung und haben kurzerhand einen neuen Fall zu lösen.
Auf dem Hausboot
Der Barfüßler ist ein netter Typ. Ein bisschen anders, als andere Erwachsene, weswegen er meistens aneckt. Er lebt zurückgezogen an der alten Angelstelle im Wald, trägt meistens Anzüge, läuft immer barfuß und containert, um gegen die Lebensmittelverschwendung vorzugehen. Seine einzigen Freunde sind sein Hund Wolf und Leon, Emily und Jakub.
Als das Trio auf dem Hausboot ankommt, finden sie den Barfüßler nicht vor – dafür aber ein eingeschlagenes Fenster, eine unverschlossene Tür und in der Kajüte das absolute Chaos. Sämtliche Schubladen sind aufgezogen und der Inhalt liegt wild auf dem Boden verteilt herum. Nur der Hund Wolf ist noch da, nachdem er am nächsten Tag ganz durchnässt und zitternd auf der Veranda aufgetaucht ist. Was ist hier bloß passiert? Wurde der Barfüßler entführt oder hat er sich einfach nur davon gemacht, wie die Erwachsenen vermuten? Vielleicht steckt er in Schwierigkeiten? Leon, Emily und Jakub beschließen der Sache auf den Grund zu gehen. Nebenbei müssen sie die fiesen Vier in Schach halten und eine Bleibe für Wolf finden. Das werden wohl wieder aufregende Ferien!
Nachhaltiges Miteinander
Die drei Hollercamper Leon, Emily und Jakub sind durch und durch sympathisch. Autorin Lena Hach hat ihre Protagonisten realistisch ausgearbeitet und ihnen eine gewitzte, selbstbewusste Art gegeben. Alle drei sind zwölf Jahre alt und in ihren Eigenschaften ergänzen sie sich richtig gut. Leon ist ein einfühlsamer, bedächtiger Junge, Emily ist die Zielstrebige, Tatkräftige und Jakub ist positiv, humorvoll und hat eine gute Menschenkenntnis. Jeder hat mal eine tolle Idee oder setzt seine Stärken für das Trio ein.
Dass es zwischen ihnen auch so manchen Unterschied gibt, spielt für die Freunde überhaupt keine Rolle. Passenderweise erwähnt Hach diese auch nur beiläufig, etwa, wenn es bei Oma Mable Afternoon Tea mit Scones gibt oder Jakub etwas nicht verstanden hat. Auch die etwas andere Lebensweise des Barfüßlers behandelt sie nebenbei, authentisch und wertfrei.
Gleichzeitig spricht sie offen an, wie schnell jemand aufgrund eines anderen Lebensstils oder Handicaps beurteilt wird. Sie regt dazu an, genauer hinzuschauen – so, wie das Trio es tut. Das, was am Anfang einer Begegnung stehen muss, ist das kennenlernen, nicht das urteilen. Andere Themen, die im Hollercamp großgeschrieben werden, sind Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und der Respekt vor der Natur. Das nachhaltige Handeln und das aufgeschlossene Miteinander betrachtet Hach mit einer spielenden Selbstverständlichkeit, sodass es einfach nur schön ist, lesend ins Hollercamp zu reisen.
Must-Read für die Ferien
Das Geschehen im Hollercamp erzählt Leon aus der Ich-Perspektive. Entsprechend ist Hachs Schreibstil flüssig, leicht verständlich und witzig. Leons Erzählung liest sich einfach weg und wenn man nicht aufpasst, ist man viel zu schnell mit der Geschichte durch. Auch die zwei Handlungsstränge machen das Lesevergnügen sehr kurzweilig: Zum einen gilt es für Leon, Emily und Jakub, sich gegen die andere Bande durchzusetzen, zum anderen müssen sie den Fall um den verschwundenen Barfüßler lösen.
Ein originelles Extra sind kleine handschriftliche Randnotizen, mit denen Emily Leons Geschichte kommentiert. Das und die kleinen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Lisa Hänsch steigern den Spaß am Buch. Insgesamt ist also auch der zweite Band der Hollercamp-Reihe ein herrliches Ferienabenteuer mit jeder Menge Urlaubsfeeling – kurzum: die perfekte Sommerlektüre für Bücherratten und Lesewürmer ab 9 Jahren.
Über Clowns und heimliches Skizzieren
Lena Hach, geb. 1982 in Hessen, wuchs in einer Kleinstadt auf. Nach dem Abitur besuchte sie zunächst eine Schule für Clowns, studierte dann aber lieber in Berlin und Frankfurt am Main Germanistik, Kreatives Schreiben und Anglistik. Währenddessen arbeitete als freie Journalistin und Autorin, unter anderem für den Tagesspiegel und Berliner Magazin zitty. Heute widmet Hach sich nur noch der Kinder- und Jugendliteratur und dem Schreiben von Hörspielen und Theaterstücken. Dafür hat sie schon so manche Auszeichnungen bekommen. Mit ihrer Familie lebt Hach in Berlin.
Lisa Hänsch, geb. 1988, machte erst eine Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin, bevor sie an der Fachhochschule Münster Design und Illustration studierte. Sie erlangte den Bachelor of Arts und arbeitete danach mehrere Jahre im Trickstudio Lutterbeck in Köln. Dort animierte sie für Trickfilme und Werbespots, arbeitete an Charakterentwicklung und wirkte an Apps und Webseiten mit. Seit 2015 konzentriert sie sich bei ihrer Arbeit aber hauptsächlich auf Kinder- und Jugendbücher und hat unter anderem die Detektivreihe „Penny Pepper“ illustriert. Ihr Debüt als Autorin hatte Hänsch mit „Im Wald der wundersamen Wege“, das sie gemeinsam mit Ramona Wultschner geschrieben hat. Zeichnen ist und bleibt aber Hänschs Leidenschaft. Mitunter zeichnet sie sogar mal heimlich Menschen in der U-Bahn. Dabei darf sie sich nur nicht erwischen lassen und deswegen ist das besonders aufregend. Mit Familie und Hund lebt Hänsch auf einem Hof in der Nähe von Köln.

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