
Elli und Felli Über neue Anfänge und neue Freunde
So ein Umzug ist ziemlich aufregend und nicht immer einfach. Elli vermisst ihre Lieblingsoma und den alten Kindergarten. Wie gut, dass in ihrem neuen Zimmer dieser alte, gemütliche Kleiderschrank steht, der ganz herrlich nach Vanille duftet. Da drin kann Elli sich prima verstecken. Wenn sie sich dann noch in ihre weiche Lieblingsjacke einkuschelt, fühlt sie sich gleich ein bisschen getröstet. Aber was ist das? Mit einem Mal beginnt die Jacke zu reden und zu zappeln und plötzlich sitzt ein kleiner Waschbär vor Elli! Felli ist sein Name und er hat sich extra verwandelt, um Elli beizustehen. Mit seiner Hilfe lebt sie sich im neuen Kindergarten ein und lernt Shaja kennen, die auch eine Freundin sucht.
Neu in Schnupflingen
Auf keinen Fall kann Elli nochmal einen Fuß in diesen Kindergarten setzen. Ausgeschlossen! Heute ist ihr erster Tag dort gewesen und sie hatte sich ganz furchtbar blamiert. Eigentlich will Elli gar nicht weiter darüber nachdenken, sonst bildet sich wieder ein Kloß in ihrem Magen. Es ist sowieso schlimm genug, dass sie durch den Umzug nach Schnupflingen ihren alten Kindergarten verloren hat und zu allem Übel wohnt ihre Lieblingsomi jetzt auch noch ganz weit weg. Deswegen fühlt Elli sich richtig einsam. Einen kleinen Trost findet sie in dem schönen alten Schrank, den sie jetzt in ihrem Zimmer hat. Er riecht wunderbar nach Holz, Vanille und Gemütlichkeit und ist sogar älter als Ellis Lieblingsomi. Das Beste daran ist aber seine Größe: Der Schrank ist so riesig, dass er fast schon ein winziges Zimmer sein könnte – zumindest für jemanden, der recht klein ist. Wenn Elli traurig ist, versteckt sie sich gerne darin und schmiegt sich an ihre flauschige Jacke. Eigentlich ist ihr die ja inzwischen ein bisschen zu klein geworden, aber Elli liebt sie sehr. In dem plüschigen Fell hängen nämlich die Erinnerungen an ihre Omi und an den alten Kindergarten. Und weil Omi ihr immer ein paar selbstgemachte Duftsäckchen in die Taschen gesteckt hatte, duftet die Jacke ganz köstlich nach Vanille. Im Halbdunkel des Schranks kuschelt Elli sich an das kostbare Kleidungsstück und kämpft gegen die Tränen an, bis sie plötzlich eine Stimme vernimmt.

Bärige Lieblingsjacke
„Was ist denn passiert?“, erkundigt sich diese. Verdutzt sieht Elli sich um, aber abgesehen von ihrer Kleidung, ist nichts zu sehen. Jetzt fängt sie wohl schon an, sich Sachen einzubilden. Was wäre das auch für ein Unfug – eine Stimme im Schrank?! „Ich sag' ja, mit mir stimmt etwas nicht“, denkt Elli laut. „Doch, mit dir stimmt alles“, versichert ihr die Stimme und kurz darauf beginnt die Jacke sich zu bewegen. Elli traut ihren Augen nicht: Aus den Ärmeln wachsen ein paar Pfötchen und dann springt die Jacke vom Bügel und landet direkt vor Elli auf dem Schrankboden. Wobei die Jacke keine Jacke mehr ist, sondern ein süßer kleiner Waschbär, dessen Fell an Ellis Jacke erinnert. Höflich reicht der Waschbär ihr die Pfote und stellt sich als Felli vor. Felli erklärt, warum er sich verwandelt hat: So kann er Elli helfen, das Kindergarten-Problem zu lösen. Natürlich ist er als Jacke ebenfalls ganz hilfreich, aber nun will er für seine Lieblingsjacken-Besitzerin oberwaschbärenmäßig nützlich sein und das geht so nun mal am besten. Der kleine witzige Kerl schafft es, Elli zum Lachen zu bringen – das erste Mal seit dem Umzug. Ellis Schrank ist wirklich etwas ganz Besonderes. Und jetzt hat sie sogar noch einen Waschbären darin! Vielleicht ist Elli doch nicht das einsamste Mädchen auf der Welt.

Felli im Kindergarten
Am nächsten Morgen begleitet Felli Elli in den Kindergarten. Heimlich natürlich, denn eigentlich sind Tiere im Kindergarten nicht erlaubt und deshalb versteckt Elli ihn in ihrem Rucksack. An diesem Vormittag gerät Elli erneut in eine Situation, die sie nicht so meistern kann. Voller Scham rennt sie aus dem Gruppenraum und versteckt sich auf der Toilette. Da kann sie sich in Ruhe mit Felli unterhalten, der schnell eine Erklärung für ihr Problem findet. Unterbrochen werden die beiden durch ein schüchternes Rufen: „Elli, kommst du?! Ich soll dich holen.“ Langsam öffnet Elli die Kabinentür und sieht hinaus. Shaja, das Mädchen, das so gut wie nie spricht, steht ihr gegenüber. Elli findet heraus, dass auch Shaja Schwierigkeiten hat und kommt auf eine ziemlich spannende Idee und die bringt nicht nur ein großes Geheimnis mit sich, sondern zudem eine Reihe kleiner Abenteuer...
Prädikat: pädagogisch wertvoll
Elli ist ein kleines, aufgewecktes Mädchen, das sich nach einem Neuanfang zurechtfinden muss. Weil bei großen Veränderungen die Gefühle schon mal durcheinander geraten, steht Elli vor der Aufgabe, sich selbst und ihre Empfindungen erst einmal verstehen zu lernen. Anfangs hält sie sich für merkwürdig, doch mit der Zeit erkennt sie, dass es anderen Kindern ganz ähnlich geht und dass man lernen kann, mit seinen Gefühlen und Eigenheiten umzugehen. Dadurch gewinnt Elli ihr Selbstvertrauen zurück. Mithilfe ihrer Freunde kann sie im Laufe der Geschichte über ihren Schatten springen und sich am Ende sogar für andere einsetzen. Durch Elli zeigt die Autorin Anke Girod Kindern auf einfache Weise, dass jeder seine Schwächen, Angewohnheiten und Merkmale hat, niemand ist perfekt. Aber jeder kann an seinen Schwächen wachsen. Wichtig ist, dass man zu sich selbst steht. Neben Elli sind auch Shaja und natürlich der kleine Waschbär überaus sympathische Charaktere, die einem schnell ans Herz wachsen. Der tierische Kumpel an Ellis Seite sorgt für viele lustige Stellen, genauso wie ihr erfinderischer Vater. Insgesamt ist „Elli und Felli“ also eine witzige, warmherzige und phantasievolle Geschichte mit einer pädagogisch wertvollen Botschaft.

Originell und farbenreich
Anke Girod deckt wichtige Themen ab. Sie erzählt vom Anderssein, von Neuanfängen und besten Freundinnen, doch vor allem macht sie Kindern Mut, die mit Schüchternheit oder Selbstunterschätzung zu kämpfen haben. Ihr Erzählton ist einfühlsam, altersgerecht und leicht verständlich. So können sich Kinder mit dem, was Elli erlebt, identifizieren. Auffällig und das gewisse Extra sind Girods originelle Wortschöpfungen. Von einem „Staubosaurus“, einem „mäh-brierenden“ Schaf und einer „waschbärengründlichen Suche“ zu lesen, ist erfrischend und macht nicht nur den Kindern Spaß. Von der Aufmachung her, sind die Kapitel nicht zu lang und die Schrift ist etwas größer, wodurch sich das Buch auch für Erstleser eignet. Die Zielgruppe ist aber eher im Kindergartenalter. Passend zur Handlung ergänzen die farbenreichen Illustrationen von Caroline Opheys die Geschichte. Ihr liebevoller Zeichenstil lässt Elli und ihren Waschbären lebendig werden und vermittelt den Betrachtern gut die Atmosphäre und die Gefühle der Figuren. Dabei stehen Text und Bild in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander: Mal lockern kleine Bild-Details am Rand den Text auf, mal erstrecken sich Bilder über die halbe Seite und manche Doppelseiten sind ohne Illustration.
Starke Kinder und charmante Bilder
Für fantasievolle Geschichten schlug das Herz der Autorin Anke Girod schon immer, auch als sie noch als Lehrerin und stellvertretende Schulleiterin arbeitete. 13 Jahre lang war sie in dem Beruf tätig, begleitete als systemischer Coach Lehrer, Referendare und Eltern und unterrichtete als Lehrbeauftragte konstruktive Kommunikation an der Universität Hamburg, bis sie schließlich selbst noch einmal studierte. Mit dem Studiengang Kinder- und Jugendliteratur in Hamburg erfüllte Girod sich einen Herzenswunsch und erhielt für ihre Arbeit dort einen Förderpreis. Aber unabhängig davon, ob sie lehrt oder schreibt, verfolgt Girod ein Ziel, das sie liebt: Sie will Kindern Mut machen, an sich selbst zu glauben und ihren eigenen Weg zu finden. Mit ihren Geschichten schafft die Autorin spannenden und lustigen Lesespaß, vor allem aber eine warmherzige Atmosphäre, die bei Kindern und Jugendlichen Vertrauen ins Leben wecken soll. Gleichzeitig spricht Girod die Herausforderungen des Lebens aber ehrlich an und hat so für sich einen fantasievollen Weg gefunden, Kinder starkzumachen. Mit ihrem Mann, den beiden Kindern und einem Kater lebt Girod in Hamburg. Caroline Opheys machte 2016 ihren Abschluss in Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Aachen. Danach arbeitete sie bei verschiedenen Düsseldorfer Werbeagenturen und fand ihre Leidenschaft schließlich im Illustrieren. Wenn Caroline zeichnet – am liebsten digital –, hat sie meistens einen Podcast oder gute Musik auf den Ohren. Genauso wichtig wie der Background ist es ihr, ein kleines bisschen Unvollkommenheit in den Arbeiten zu bewahren. Gerade das ist es, was den Charme ihrer Illustrationen ausmacht. Inspiration für ihre Arbeit findet sie in der Natur oder im Leben selbst, das sie dann gerne in einem Café beobachtet.

Fakten zum Buch
Im Handel erhältlich
Bücher Updates Erhalte regelmäßige Updates in dein E-Mail Postfach
Hole dir Bücher-Neuheiten direkt in dein E-Mail Postfach und verpasse nie wieder dein Lieblingsbuch.
Zum NewsletterWeitere Empfehlungen Diese Bücher könnten Dir auch gefallen
Hinweis: Bei dem Text handelt es sich um unbezahlte Werbung. Wir finden das Thema einfach gut und schreiben darüber. Erwerbt die Produkte bitte nach eigenem Ermessen.
Falls du das Produkt auch gut findest, kannst du es über unsere Links zu u.a. Thalia, Hugendubel und Amazon erwerben. Dabei handelt es sich um Affiliate-Links. Wir bekommen einen kleinen Betrag vom Shop. Du bezahlt nichts drauf, sondern bezahlst nur die im Shop angegebenen Konditionen.
Fuento ist werbefrei. Unterstütze Inhalte und erwerbe die Produkte über Fuento.